Eine Online Datensicherung wird im Internet durchgeführt, wobei die Daten redundant auf mehreren Servern zeitversetzt abgelegt werden, im besten Fall an verschiedenen Lokalitäten. Es gibt hierfür verschiedene Modelle und Anbieter, Privatanwender kennen beispielsweise das Online Backup auf Google Drive (bis Mitte 2012 Google Docs), das den nötigen Speicherplatz in einem sehr hohen Umfang kostenlos zur Verfügung stellt. Firmen schon ab Freelancer- und KMU-Größe benötigen für ihre Online Datensicherung andere Kapazitäten und Security-Policys, daher wenden sie sich an spezialisierte Dienstleister.
Vorgehensweise bei der Online Datensicherung
In den einschlägigen Publikationen (auch auf Wikipedia) über das noch junge Online Backup wird häufig angemerkt, dass der beauftragte Hoster oder Datendienstleister in einem einzigen, wie Fort Knox gesicherten Rechenzentrum die Daten vor aller Unbill schützt, angefangen von physischer und virtueller Kriminalität bis hin zu Bränden, Explosionen, Angriffen mit Atomwaffen, Erdbeben und Jahrhundertüberschwemmungen. Manche Dienstleister werben auch auf diese Weise für ihre sicheren Serverräume, aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Die viel größere Sicherheit bei der Online Datensicherung entsteht durch das zeitlich und räumlich redundate Online Backup. Das bedeutet, die Daten werden immer wieder in unregelmäßigen Abständen auf verschiedene Rechner an verschiedenen Orten des Landes, des Kontinentes und der Welt geschickt. Das einzige Problem hierbei ist die Rechtssicherheit von sensiblen Firmendaten, die auf einem Server in den USA den dortigen Behörden in die Hände fallen könnten, aber das ist ein eher theoretisches Problem.
Physische Speicherverfahren beim Online Backup
Warum die Online Datensicherung immer noch mit den als so sicher beschriebenen Serverräumen in Verbindung gebracht wird, liegt an der Evolution der Datensicherung. Jeder über 40-Jährige kann sich noch an Zeiten erinnern, als Daten täglich auf CDs gebrannt oder auf Wechselfestplatten überspielt wurden, die man dann mit sich herumtrug. Ebenso geschah und geschieht es auch in Rechenzentren, die Daten liegen natürlich physisch vor, wodurch es stets mehrere Fassungen je nach Zeitpunkt der Sicherung gibt. Das wurde aber schnell obsolet, da sich in jeder Firma Daten viel zu schnell ändern. Ein Blick auf Google Drive zeigt deutlich auf, wie ein Backup im Netz funktioniert: Jede Änderung wird in Sekunden gespeichert („All changes saved in Drive“). Wenn interessiert noch die Fassung der letzten Stunde? Für Anwender ist einzig entscheidend, dass die Methode sicherer ist als alles, was es je in Hinblick auf Datensicherung gab.